microFLOC
Background information : Warum keine Steiglattentücher?
Steiglattentücher sind einfach für den Konstrukteur, aber ein ständiges Problem für den Betreiber.
In den Raum zwischen den Tüchern gelangen Fasern; werden diese nicht entfernt, laufen sie um und nehmen meist eine dunkelgraue Farbe an. Einige gelangen wieder aus dem Zwischenraum heraus und kontaminieren das Produkt des Betreibers. Sammeln sich zu viele Fasern an, kann das Steiglattentuch beschädigt werden.
Sind bei Partiewechsel Reinigungsarbeiten notwendig, ist dies sehr umständlich. Man gelangt schlecht in die Räum zum Steiglattentuch, und die Fasern müssen von den Stiften abgerupft und aus den Zwischenräumen entfernt werden.
Steiglattentücher nutzen sich ab. Dies führt zu Verlust von Stahlspitzen und Holz oder Plastikteilen. Diese gelangen oft in die Karde oder Krempel und verursachen dort Schaden.
Steiglattentücher als Ersatzteil sind sehr teuer.
Die aufgeführten Nachteile werden alle durch unsere Mehrwalzenöffner vermieden. Sie sind extrem robust. Nach vielen Jahren Gebrauch kann man die Spitzen der kräftigen Stahlnasen preiswert durch Auftragsschweißen und Schleifen wieder neuwertig machen.
Die Nasen haben eine große Basis und sind mit dem Stahlzylinder verschweißt.
Eine h-Dichtung wie bei der Krempel verhindert das Eindringen von Fasern in den Zylinder. Eine Reinigung der Maschine ist meist in zwei Minuten erledigt.
Dieses System kommt bei dem microFLOC und Big Bin zum Einsatz.
Historie
Eigentlich müsste Hubert Hergeth Steiglattentücher lieben. In der Maschinenfabrik seines Vaters wurden die Steiglattentücher selbst in höchster Qualität hergestellt. Die kleinen Nadeln wurden bezogen, die großen auf rein mechanischen INDEX-Automatenhergestellt. Diese Automaten wurden mit Mehrkantstahl bestückt und fertigten vollautomatisch die Nadeln mit Spitze, Schaft und Gewinde in der Nachtschicht. Die Spitzen wurden auf einer rundlaufenden Scheibe flammgehärtet.
Für die Latten wurden nur ausgesuchtes Buchenholz verwendet, das dann in die spezielle Form in der Schreinerei gefräst wurde.
Aus diesen Stäben konnte man aber auch sehr gut Bögen für Indianerspiele fertigen. Die Stäbe wurden tauchimprägniert, ein schwieriger, nicht angenehmer Arbeitsschritt.
Er wurde von einem ruhigen bescheidenen Mann durchgeführt, der einer religiösen Minderheit angehörte und dort ein hohes Amt bekleidete, und trotzdem dies schwierige Aufgabe gewissenhaft durchführte. Danach wurden die Bänder an Umlauftischen zusammengebaut.
Diese Qualität ist heute nicht mehr bezahlbar und deshalb wird sie auch nicht mehr hergestellt.